Induktor

Der Induktor – das Herzstück der kontaktlosen Erwärmung

Bei der induktiven Erwärmung stellt der Induktor die Schnittstelle zwischen Induktionsgeneratoren und dem zu erwärmenden Bauteil dar. Er spielt eine zentrale Rolle, denn er ist für das elektromagnetische Feld verantwortlich, das die für die Erwärmung von Bauteilen und Werkstücken notwendigen Wirbelströme erzeugt.

Induktoren: Das Wichtigste auf einen Blick

  • Ein Induktor ist eine Spule, die ein wechselndes Magnetfeld erzeugt, wenn ein Wechselstrom hindurchfließt.
  • Dieses Magnetfeld induziert Wirbelströme in einem leitfähigen Werkstück, was zu einer schnellen und gezielten Erwärmung führt.
  • Die Form des Induktors und der Abstand zum Werkstück sind entscheidend für die Effizienz der Energieübertragung.
  • Die Eindringtiefe der Wärme wird durch die Frequenz des Wechselstroms gesteuert. Hohe Frequenzen eignen sich für Oberflächen, niedrige für die Durchwärmung.
  • Für eine optimale Prozessführung muss der Induktor präzise auf die Geometrie des Bauteils und die spezifische Anwendung (Härten, Löten etc.) ausgelegt sein.
Induktor im Prozess der induktiven Erwärmung

Induktoren von COBES – Präzision und Qualität für Ihren Erfolg

Die COBES-Induktionsspulen sind das Herzstück der kontaktlosen Induktionserwärmung. Unsere Induktoren sind präzise an die jeweilige Erwärmungsaufgabe angepasst und werden für maximale Effizienz und Prozesssicherheit kundenspezifisch gefertigt. Sie ermöglichen eine gleichmäßige und effiziente Erwärmung von Bauteilen und gewährleisten so optimale Ergebnisse bei jeder Anwendung.

Mit mehr als 25 Jahren Kompetenz im Induktorbau bieten wir sowohl klassische Fertigungstechnologien als auch das 3D-Drucken von Induktoren an. Ähnlich wie bei unseren Induktionsgeneratoren achten wir sehr auf die Auslegung der Induktoren. Forschungsberichte, wie sie etwa die Europäische Forschungsgesellschaft für Blechverarbeitung e.V. (EFB) veröffentlicht, unterstreichen die Wichtigkeit einer präzisen Methodik für den Bau effizienter Induktoren. So erhalten Sie als Kunde ein technisch und ökonomisch exakt auf Ihre Bedürfnisse abgestimmtes Produkt – bei schnellen Lieferzeiten.

Mit einem Induktor von COBES erhalten Sie nicht nur ein Werkzeug, sondern auch die nötigen Verfahrensparameter für eine effiziente Nutzung. Somit müssen Sie keine Verfahrensverantwortung übernehmen – Prozesse verlaufen gleichmäßig und Sie können sich voll und ganz auf Ihr Kerngeschäft konzentrieren. Kontaktieren Sie uns jetzt, um sich unverbindlich beraten zu lassen und eine Bestätigung der Prozessqualität zu erhalten.

Induktor

Kontaktlose Erwärmung: Wie funktioniert ein Induktor?

Bei der Induktionserwärmung spielt der Induktor eine entscheidende Rolle. Hier sind die wesentlichen Schritte zur Funktionsweise des Induktors:

  1. Stromfluss: Ein Wechselstrom, der periodisch seine Richtung ändert, fließt durch die Windungen des Induktors.
  2. Magnetfeld-Erzeugung: Dieser Strom erzeugt ein magnetisches Feld in und um die Spule, das ebenfalls periodisch seine Richtung ändert.
  3. Induktion von Wirbelströmen: Das Magnetfeld induziert Wirbelströme im elektrisch leitfähigen Werkstück, das sich innerhalb oder in der Nähe der Spule befindet.
  4. Erwärmung: Die induzierten Wirbelströme erzeugen Wärme aufgrund des elektrischen Widerstands des Materials und gegebenenfalls der Ummagnetisierungsverluste. Je höher der Widerstand des Materials, desto mehr Wärme wird erzeugt.
  5. Temperatursteuerung: Durch Anpassung der Frequenz und Leistung des Wechselstroms kann die Erwärmung genau gesteuert werden. Dies ermöglicht die präzise Erhitzung des Werkstücks.

Durch diese präzise Steuerung ermöglicht der Induktor eine effiziente und zielgerichtete Erhitzung des Werkstücks, was ihn unverzichtbar in der Fertigung und für zahlreiche weitere industrielle Anwendungen macht.

FAQ

Was ist ein Induktor? 

Ein Induktor ist eine Spule aus leitfähigem Material, die ein Magnetfeld erzeugt, wenn Wechselstrom durch sie fließt. In der Induktionserwärmung erzeugt er elektromagnetische Felder, die zur Erwärmung von Werkstücken führen. Dies beruht auf dem Prinzip der elektromagnetischen Induktion, bei der vereinfacht beschrieben, ein sich ändernder Strom in einem Leiter einen entgegengesetzten Strom in einen parallelen Leiter erzeugt. 

Was macht ein Induktor? 

Ein Induktor erzeugt durch den Fluss von Wechselstrom ein oszillierendes Magnetfeld. Dieses Feld induziert Wirbelströme im leitfähigen Material des Werkstücks, wodurch Wärme entsteht und das Material erhitzt wird. Induktoren bilden somit die Schnittschnelle zwischen Induktionsgeneratoren und den zu erwärmenden Bauteilen. 

Welche Rolle spielt ein Induktor in der Medizintechnik?

In der Medizintechnik sind Induktoren entscheidend für bildgebende Verfahren wie die Magnetresonanztomographie (MRT), wo sie als Gradientenspulen präzise Magnetfelder erzeugen. Zudem ermöglichen sie die kontaktlose Energie- und Datenübertragung zu Implantaten, beispielsweise bei Herzschrittmachern oder Cochlea-Implantaten, und werden für hochpräzise chirurgische Instrumente eingesetzt.

Welche grundlegenden Bauarten von Induktoren gibt es?

Man unterscheidet Induktoren primär nach ihrem Kernmaterial. Luftspulen haben keinen Kern und sind verlustarm bei hohen Frequenzen. Ferritkernspulen bieten eine hohe Induktivität für Filter oder Schaltnetzteile. Eisenpulver- und Eisenkernspulen werden für hohe Sättigungsströme und bei niedrigen Frequenzen, etwa in der Leistungselektronik, genutzt.

Wie wähle ich den richtigen Induktor für meine Anwendung aus?

Die Auswahl hängt von zentralen Parametern ab: benötigte Induktivität, Betriebsfrequenz, Sättigungsstrom und maximal zulässiger Gleichstromwiderstand (DCR). Zudem müssen Bauform und thermische Belastbarkeit berücksichtigt werden. Die Kunst besteht darin, den besten Kompromiss für die spezifischen Anforderungen der Schaltung zu finden, um Verluste zu minimieren. Unsere Experten helfen Ihnen diesbezüglich gerne weiter.

Wie verhält sich ein Induktor bei hohen Frequenzen oder Belastungen?

Bei hohen Frequenzen fließt der Strom nur an der Oberfläche des Drahtes (Skin-Effekt), was zu Wärmeverlusten führt. Gleichzeitig entsteht eine ungewollte elektrische Ladung (parasitäre Kapazität), die die Funktion stört. Bei zu hoher Belastung wird der Kern zudem magnetisch überladen (Sättigung), wodurch der Induktor schlagartig seine Wirkung verliert.

Was sind typische Anwendungen eines Induktors in der Industrie? 

Induktoren werden in der Induktionserwärmung für Anwendungen wie Härten, Löten, Schmelzen und Schmieden verwendet. Sie werden meist individuell an ihren Verwendungszweck angepasst und ermöglichen eine präzise und effiziente Temperaturkontrolle in industriellen Prozessen. Die Form und Abmessungen der Induktoren können angepasst werden, um die individuellen Anforderungen von Kunden zu erfüllen.

Wie wird ein Induktor gefertigt? 

Ein Induktor wird typischerweise aus Kupfer gefertigt und in eine spezifische Form gebracht. Die Konstruktion variiert je nach Anwendung, um das gewünschte Magnetfeld und die optimale Energieübertragung zu erreichen. Die Induktoren von COBES sind so ausgelegt und gestaltet, dass sie exakt die gewünschten Heizzonen und Aufheizraten realisieren können.